Der Turm
Wahrscheinlich stammt der Turm bereits aus dem 12. Jahrhundert. Die romanischen Doppelbögen mit ihren schönen Kapitellen in den Turmfenstern lassen dies deutlich erkennen. Weiterhin beachtenswert
ist das nicht mehr vollständig vorhandene Würfelkapitell am Rundbogen der den Turmraum und die Apsis begrenzt. Die grob zugehauene Sandsteintaufe im Turmraum stammt aus dem 10. oder 11.
Jahrhundert und könnte deshalb von einer Vorgängerkirche stammen. Sie wurde in den 70er Jahren beim Abriss des barocken hölzernen Kanzelaltars unter dem gemauerten Altartisch
wiederentdeckt.
Das Kirchenschiff
1710 wurde ein neues Kirchenschiff an den alten Turm angefügt. Die Wirren des 30jährigen Krieges und eine wachsende Gemeinde hatten dies wohl erforderlich gemacht. In Architektur und
Innenausstattung entsprach dieser Neubau dem Stil dörflichen Barock protestantischer Prägung. Zwei Emporen und ein hoher bis zur Deckenwölbung reichender Kanzelaltar beherrschten den Raum, der 17
Meter langen und knapp 10 Meter breiten Kirche. Bei umfangreichen Renovierungsarbeiten in den 70er und 80er Jahren wurden der Kanzelaltar und das alte Gestühl entfernt. Der Turmraum und die
Apsis, die vorher zugemauert waren und als Sakristei dienten, wurden nun wieder in die Kirche einbezogen. Damit wurde die Kontinuität zwischen Romanik, Barock und Gegenwart neu sichtbar gemacht.
Der Blick kann in die Tiefe gehen und wird von dem leuchtenden Kreuz des Vierpasses angezogen.
Das Dach des Kirchenschiffes ist in den 90er Jahren grundhaft erneuert worden (mit teilweisem Austausch der Mauerschwelle und von Dachsparren). Dabei wurden auch die Dachgaupen wieder aufgesetzt,
die bei den letzten Dacharbeiten, Anfang der 70er Jahre aus Kostengründen entfernt worden waren.
Gotischer Flügelaltar
Der Flügelaltar besteht aus einem Mittelschrein und zwei bemalten Seitenflügeln. Die zentrale Gruppe im Mittelschrein bildet die Kreuzigungsgruppe: Christus am Kreuz, recht und links von Johannes
und Maria flankiert. Links von Maria stehen Dorothea und Laurentius. Rechts neben Johannes: Katharina und Cyriacus.
Die Tafelmalerei der Seitenflügel zeigen auf der Festtagsseite „Geburt“ und „Anbetung“ auf den Flügelaußenseiten „Verkündigung“. Der Altar gehört in die Reihe des Reinstädter Altars. Der Schöpfer
des Werkes ist uns nicht bekannt. Er ist in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden.
Die Orgel
Die Orgel war 1805 ganz unbrauchbar geworden. Windischholzhausen zählte mit zu den ärmsten Kirchengemeinden Deutschlands. So gelang es der Gemeinde bis 1866 nicht, die 900 Tlr. für den Neubau
einer Orgel aufzubringen. 106 TIr. wurden dann für de Reparatur des alten Instrumentes ausgegeben.
1917 mussten die Prospektpfeifen für Kriegszwecke abgegeben werden. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Orgel wieder unbespielbar, so dass eine umfangreiche Restaurierung
notwendig wurde. Die Orgelbaufirma Schönefeld aus Stadtilm hat die Arbeiten in den Jahren 94/95 und 1997 (Posaune 16') ausgeführt. Jetzt erklingen wieder 1073 Pfeifen verteilt auf 18 Register,
gespielt auf zwei Manualen und dem Pedal.
Die Glocken
Leider befinden sich im und am Turm nur noch zwei von einstmals vier Glocken. Am Turmhelm außen ist ein Stundenglocke angebracht. Im Turm befindet sich eine historisch wertvolle Bronzeglocke aus
dem Frühbarock. 1624 wurde sie von Melchior und Hieronymus Möhring in Erfurt gegossen. Sie hat einen Durchmesser von 102 cm bei einer Höhe von 81 cm (ohne Krone). Schlagton: g‘ -1/16. Gewicht:
660 kg. Die beiden fehlenden Glocken wurden im 2. Weltkrieg für Kriegszwecke eingezogen und konnten noch nicht wieder ersetzt werden.
Das Dorf Büßleben am Rande von Erfurt wird im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Die Grafen von Gleichen, die den Ort zunächst besaßen, übergaben ihn zunächst lehensweise, am Anfang des 15. Jahrhunderts dann käuflich an die Stadt Erfurt.
Die evangelische Pfarrkirche St. Petri ist ein oktogonaler Zentralbau aus dem Jahr 1774. Die Kirche besitzt ein mächtiges Mansarddach mit rustizierter Eckquaderung. Im Westen findet sich ein Portal mit typanonartigem Aufsatz. Der mächtige Turm im Osten der Kirche ist ein Rest des spätmittelalterlichen Vorgängerbaus.
Im Innenraum hat sich eine einheitliche spätbarocke Ausstattung erhalten. Dazu zählen eine zweigeschossige Empore sowie ein um 1770 entstandener Kanzelaltar mit hoher Säulenstellung und aufwendigem Roncailleschmuck.
Zu den kostbarsten Ausstattungsgegenständen der Kirche zählt die Orgel des Orgelbauers Georg Christoph Stertzing mit ihrem reich verzierten Prospekt. Das 1702 erbaute Instrument, das ursprünglich für das Benediktinerkloster St. Petri auf dem Erfurter Petersberg gebaut wurde, steht seit 1811 in der Büßlebener Kirche. Die Gemeinde Büßleben hatte die Orgel, die wie andere Inventarstücke des Klosters von der napoleonischen Besatzungsmacht zum Verkauf angeboten wurden, für 900 Taler ersteigert. In der Erfurter Umgebung ist die Stertzing-Orgel die einzige erhaltene Orgel aus der Zeit um 1700 und in ganz Thüringen sogar in ihrer Größe die Älteste. In den Jahren 1998 und 2002 bis 2005 wurde die Orgel von Alexander Schuke restauriert.
Als die Kirche im Sommer 2010 in das Programm „Kulturerhalt in Ostdeutschland“ der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius aufgenommen wurde, war die Sanierung der Dachmansardflächen die dringlichste Aufgabe. Es galt, die wertvolle Stertzing -Orgel und den Baukörper gegen Einlaufschäden zu schützen und die Dachentwässerungsanlage zu erneuern. Schon 2007 hatte sich die Gemeinde vorgenommen, die Mansarddachflächen komplett zu erneuern. Trotz intensiver Voruntersuchungen waren damals so massive Schäden zutagegetreten, dass die vorhandenen Mittel nur für ca. ein Drittel der Dachfläche ausreichten. Danach hatte man die Arbeiten einstellen müssen.
Zu den kostbarsten Ausstattungsgegenständen der Kirche zählt die Orgel des Orgelbauers Georg Christoph Stertzing mit ihrem reich verzierten Prospekt. Das 1702 erbaute Instrument, das ursprünglich für das Benediktinerkloster St. Petri auf dem Erfurter Petersberg gebaut wurde, steht seit 1811 in der Büßlebener Kirche. Die Gemeinde Büßleben hatte die Orgel, die wie andere Inventarstücke des Klosters von der napoleonischen Besatzungsmacht zum Verkauf angeboten wurden, für 900 Taler ersteigert. In der Erfurter Umgebung ist die Stertzing-Orgel die einzige erhaltene Orgel aus der Zeit um 1700 und in ganz Thüringen sogar in ihrer Größe die Älteste. In den Jahren 1998 und 2002 bis 2005 wurde die Orgel von Alexander Schuke restauriert.
Als die Kirche im Sommer 2010 in das Programm „Kulturerhalt in Ostdeutschland“ der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius aufgenommen wurde, war die Sanierung der Dachmansardflächen die dringlichste Aufgabe. Es galt, die wertvolle Stertzing -Orgel und den Baukörper gegen Einlaufschäden zu schützen und die Dachentwässerungsanlage zu erneuern. Schon 2007 hatte sich die Gemeinde vorgenommen, die Mansarddachflächen komplett zu erneuern. Trotz intensiver Voruntersuchungen waren damals so massive Schäden zutagegetreten, dass die vorhandenen Mittel nur für ca. ein Drittel der Dachfläche ausreichten. Danach hatte man die Arbeiten einstellen müssen.
Die Ursprünge unserer Kirche liegen in romanischer Zeit (etwa 12. Jh.). Aus diesem geschichtlichen Abschnitt stammt das Turmuntergeschoss. Der Turm hat in der Renaissance Veränderungen erfahren (Jahreszahl über der Schall- öffnung im Turmobergeschoss an der Südseite).
Die romanische Apsis ist zugunsten eines Schulgebäudes (jetzt Spielplatz), das direkt vor der Ostwand des Turmes errichtet wurde, beseitig worden.
Im Barock ist die Kirche dann grundhaft erneuert worden. 1729 sind die Arbeiten am neu errichtete Kirchenschiff und an der Turmhaube abgeschlossen worden.
Im Inneren finden wir ein geschlossenes barockes Ensemble mit zwei hölzernen Emporen, einem Kanzelaltar aus Holz und der wertvollen Schleifladenorgel von Johan Georg Schröter (zur Zeit unspielbar). Sie wurde 1729 bis 1730 erbaut, hat zwei Manuale und Pedal mit 20 Registern.
Im Turm befindet sich eine ebenfalls aus dem Barock stammende Glocke. Sie wurde 1706 von Johann Christoph Geyer gegossen. Als Umschrift trägt sie folgenden Text: „Für die Kirche der heiligen Apostel Peter und Paul auf Kosten von Johann Hausn(er) zu Ehren Gottes (des Dreimalheiligen, Allmächtigen, Barmherzigen) goß (die Glocke) Johann Christoph Geyer im Jahre 1706“.
Die St. Ulrichskirche ist in romanischer Zeit gegründet worden. Über die genauen Daten ist uns nichts bekannt. Der Grundriss der Kirche hat einen klaren romanischen Zuschnitt (möglicherweise wurde er früher durch eine Apsis ergänzt). Es befinden sich auf der Nordseite der ersten Empore kleine romanische Fenster, ebenfalls findet sich ein solches Fenster in der Nordwand des Altarraumes (nur außen sichtbar, da vermauert). An der gleichen Außenwand können romanische Putzreste und Mauerverbund beobachtet werden.
Über die Jahrhunderte hat es immer wieder Veränderungen und starke Umbauten in der Kirche gegeben. So gibt es Reste einer gotischen Farbfassung im ganzen Kirchenraum.
Auf dem Tabernakel (Behältnis für die geweihten Hostien) im Altarraum links, ist die Jahreszahl 1444 zu lesen.
Im Angermuseum befindet sich als Dauerleihgabe ein kleiner gotischer Flügelaltar, der am Ende des 15. Jahrhunderts für die Urbicher Kirche gefertigt wurde.
Der in der Kirche befindliche Altar setzt sich aus Elementen unterschiedlicher Epochen zusammen. Der steinerne Altartisch selbst entstammt wohl der Gotik. Der hölzerne Aufsatz, der eine Abendmahlsszene darstellt ist im Barock gefertigt worden. Darüber befindet sich ein Kanzelkorb, der in die Rückwand eingearbeitet wurde, die den Altarraum von der kleinen Sakristei trennt. In diesem Kanzelkorb sind im Jahre 2001 bei restauratorischen Untersuchungen Tafelmalerein teilweise freigelegt worden. Sollten es die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde erlauben, werden diese Arbeiten fortgesetzt.
1783 sind umfangreiche Umbauarbeiten abgeschlossen worden. So wurden die beiden Emporen errichtet und auf der Südseite des Turmes (in dem die Gemeinde zum Gottesdienst sitzt) hat man die großen Fenster eingebaut. Auch ist die Eckquaderung am Kirchturm erneuert worden.
Die vom Anfang des 19. Jahrhunderts stammende Raumfassung wurde restauriert.
Im Advent 2001 war es möglich, nach umfangreichen Instandsetzungsarbeiten, die mechanische Schleifladenorgel wieder einzuweihen.
Von den einstmals zwei Glocken ist nur noch die ältere und größere vorhanden. Sie ist 1757 von N. J. Sorber in Erfurt mit Material ihrer Vorgängerglocke gegossen worden. Sie hat eine Weite von 0,96 m und wiegt 574,5 kg. Die kleinere Glocke mit einer Weite von 0,76 m, die 1863 von der Firma Ulrich in Apolda gegossen wurde, musste bereits im Ersten Weltkrieg, im Sommer 1917, nebst einiger Orgelpfeifen wieder abgeliefert werden. 1929 wurde es durch eine Spende möglich, diese Glocke zu ersetzen. Leider ereilte sie das gleiche Schicksal. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie wiederum für Kriegszwecke eingeschmolzen und konnte bis heute nicht ersetzt werden.